Die SPD im Landkreis Fulda hat auf einer Delegiertenkonferenz ihre Liste für die Kreistagswahl am 15. März 2026 beschlossen. Angeführt wird die 73 Kandidatinnen und Kandidaten umfassende Liste erneut vom bisherigen Fraktionsvorsitzenden und stellvertretenden Unterbezirksvorsitzenden Michael Busold aus Großenlüder.
Unterbezirksvorsitzender Andreas Maraun erklärte zu Beginn der Versammlung, die Partei gehe „mit einem starken Team, klaren Schwerpunkten und Haltung“ in die Wahl. Die Liste vereine Erfahrung und Erneuerung: Neben bewährten Kräften finden sich mit Maraun und dem Juso-Vertreter Niclas Goldbach unter den ersten zehn Plätzen neue Gesichter. Zudem treten die ehemaligen Bundestags- und Landtagsabgeordneten Birgit Kömpel und Sabine Waschke an. Geschäftsführer Jochen Hammerschick betonte, die Liste achte auf Geschlechtergerechtigkeit, bilde die Vielfalt des Landkreises ab und fuße auf einer breiten kommunalpolitischen Basis.
Busold begründete seine erneute Spitzenkandidatur mit persönlicher Verbundenheit zur Region. Man stehe für die Menschen und für Gerechtigkeit ein, betonte er, und verwies auf die Bedeutung von „Anstand und Menschlichkeit“. Zugleich übte er Kritik an der CDU-geführten Kreispolitik. Er sprach von Stillstand und machte mangelnden Wohnraum, Ärztemangel, eine geschwächte Daseinsvorsorge und Herausforderungen im ländlichen Raum als zentrale Probleme aus. Die Selbstdarstellung des Landkreises als Vorzeigeregion stehe im Widerspruch zu „bröckelnden Strukturen“.
Ein weiterer Schwerpunkt seiner Rede galt der Auseinandersetzung mit extremistischen Tendenzen. Busold warnte vor Angriffen auf demokratische Werte und hob den Einsatz der SPD für Zusammenhalt, Verantwortung und Zuversicht hervor.
Das Wahlprogramm der SPD steht unter dem Motto „Weil du hier lebst“. Im Zentrum stehen Lebensqualität und gleichwertige Bedingungen im gesamten Landkreis Fulda. Die Partei fordert bezahlbaren Wohnraum, unter anderem durch eine kommunale Wohnungsbaugesellschaft in der Stadtregion sowie neue Entwicklungsansätze im ländlichen Raum. Verbesserungen bei Mobilität und Erreichbarkeit sind ebenfalls vorgesehen, darunter eine einheitliche Tarifzone für Fulda, Petersberg und Künzell sowie ein ausgebauter, innovativer Nahverkehr.
Die Sicherung der Daseinsvorsorge zählt zu den weiteren Schwerpunkten. Dazu zählen medizinische Versorgung, soziale Angebote und die Unterstützung des Ehrenamts. Die SPD plant außerdem, das Klinikum Fulda abzusichern und medizinische Versorgungszentren auszubauen. Beim Klima- und Naturschutz setzt die Partei auf regionale Maßnahmen, die ökologische und wirtschaftliche Interessen verbinden. Busold betonte, man wolle Politik „offen, ehrlich, transparent“ gestalten und für die Menschen im Landkreis kämpfen.
Die ersten 20 Plätze der Kreistagsliste lauten:
1. Michael Busold (Großenlüder)
2. Beate Fischer (Fulda)
3. Mario Wagner (Hünfeld)
4. Tamara Becker (Neuhof)
5. Andreas Jörges (Tann)
6. Birgit Kömpel (Eichenzell)
7. Andreas Maraun (Eichenzell)
8. Natascha Kossick (Hünfeld)
9. Niclas Goldbach (Eichenzell / Jusos)
10. Sabine Waschke (Neuhof)
11. Julius Vogel (Neuhof)
12. Yvonne Zies (Hilders)
13. Markus Hackenberg (Kalbach)
14. Adelheid Eurich (Bad Salzschlirf)
15. Michael Gutermuth (Gersfeld)
16. Christine Fischer (Fulda)
17. Gerhard Kaiser (Burghaun)
18. Elke Hohmann (Petersberg)
19. Philipp Krieg (Eiterfeld)
