Der Kreisverband der CWE (Christlich Wählergemeinschaft/Echte Bürgerliste) hat sich in seiner Jahreshauptversammlung mit Blick auf die Kommunalwahlen im März 2026 neu aufgestellt. Neben der strategischen Vorbereitung standen Tätigkeitsberichte sowie die turnusmäßige Neuwahl des Kreisvorstandes auf der Tagesordnung.
Kreisvorsitzender Thomas Grünkorn (Künzell) berichtete über die Arbeit der CWE-Kreistagsfraktion im vergangenen Jahr. Die CWE-Bürgerliste habe zahlreiche Anträge in den Kreistag eingebracht. Viele dieser Vorschläge seien jedoch von der aktuellen Kreistagsmehrheit entweder nicht aufgegriffen oder inhaltlich so verändert worden, dass das ursprüngliche Anliegen in den Hintergrund geraten sei. Als Beispiel nannte Grünkorn die aus seiner Sicht dringend notwendige Sanierung der Landesstraße zwischen Armenhof und Langenbieber.
Zugleich verwies der Kreisvorsitzende auf eine zunehmende Zahl parteiunabhängiger Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, die auch im Kreis Fulda in jüngster Zeit bei Direktwahlen erfolgreich gewesen seien. Dies zeige, dass die Bürgerinnen und Bürger auf kommunaler Ebene weniger auf Parteizugehörigkeit, sondern stärker auf Persönlichkeit, fachliche Kompetenz, Sachlichkeit und Bürgernähe achteten. Für parteiunabhängige Wählergruppen im Landkreis Fulda sei dies eine gute Ausgangslage.
Geschäftsführer Manfred Wiegand (Hünfeld) gab einen Überblick über die Aktivitäten des Kreisverbandes, darunter verschiedene Aktionen und Besichtigungen, die gemeinsam mit den CWE-Stadt- und Ortsverbänden durchgeführt wurden. Besonders erfreut zeigte sich der Kreisvorstand über die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an die langjährige CWE-Kreisbeigeordnete Rita Baier (Rasdorf). Mit dieser Auszeichnung werde ihr jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement in zahlreichen Gremien und Einrichtungen gewürdigt. Gerade in der heutigen Zeit sei es wichtig, ehrenamtlichen Einsatz sichtbar anzuerkennen, so Wiegand.
Rainer Kohlstruck (Fulda), Stadtrat und Pressereferent der CWE, berichtete über die Arbeit des Fuldaer Stadtverbandes. Ein zentrales Thema sei dabei die Bedeutung des Klinikums Fulda für die regionale Gesundheitsversorgung. Aufgrund unzureichender finanzieller Unterstützung durch Bund und Land müssten Stadt und Landkreis erhebliche Mittel aus ihren Haushalten aufbringen, um Defizite auszugleichen. Bund und Länder seien gefordert, die finanzielle Situation der Krankenhäuser nachhaltig zu verbessern.
Bei den anschließenden Vorstandswahlen wurden die bisherigen Amtsinhaber bestätigt. Thomas Grünkorn bleibt Kreisvorsitzender. Zu seinen Stellvertreterinnen und Stellvertretern wurden Christoph Weber (Petersberg), Sabine Bauer (Hofbieber) und Irmtraud Becker (Poppenhausen) gewählt. Schatzmeisterin bleibt Edeltraud Schütt (Eichenzell), Pressereferent weiterhin Rainer Kohlstruck (Fulda). Ergänzt wird der Vorstand durch zahlreiche neu gewählte Beisitzerinnen und Beisitzer. +++

