Der CDU-Gemeindeverband Mücke hat in der vergangenen Woche im Seniorentreff Ober-Ohmen seine Kandidatenliste für die Wahl zur Gemeindevertretung am 15. März 2026 beschlossen. Zentrales Thema der Mitgliederversammlung war die förmliche Verabschiedung der Liste, die unter der Leitung von Dr. Hans Heuser beraten und einstimmig angenommen wurde.
Zu Beginn der Sitzung hob der neu gewählte Vorsitzende der Mücker CDU, Jürgen Fischer, die Bedeutung der bevorstehenden Kommunalwahl hervor. In gut drei Monaten würden personelle Entscheidungen getroffen, die maßgeblich beeinflussten, welche Parteien und Personen künftig die politischen Weichenstellungen in der Gemeinde verantworteten – möglicherweise für Jahrzehnte, so Fischer.
Fraktionsvorsitzender Prof. Dr. Hubertus Brunn berichtete anschließend über wesentliche Ereignisse und Entscheidungen der viereinhalb Jahre seit der Kommunalwahl im März 2021. Jährlich habe die Gemeindevertretung den Haushaltsplan verabschiedet. Während sich die finanzielle Lage zwischen 2015 und 2022 positiv dargestellt habe, müsse nun auch Mücke – wie viele andere Kommunen – mit nicht ausgeglichenen Haushalten leben. Die finanzielle Situation der Gemeinden und Landkreise bezeichnete Brunn als dramatisch. Selbst große eigene Kraftanstrengungen reichten nicht aus, um die Lage zu verbessern; Steuer- oder Gebührenerhöhungen seien den Bürgerinnen und Bürgern kaum noch zuzumuten. Die vom Land Hessen im November 2025 gewährte Soforthilfe von 300 Millionen Euro, verteilt nach Einwohnerzahl, sei auch für Mücke hilfreich, löse jedoch die grundlegenden Probleme nicht.
Brunn ging zudem auf die Jahre 2022 und 2023 ein, in denen viele Geflüchtete aus der Ukraine, Afrika und Asien in Mücke ankamen. Die Gemeindeverwaltung habe kurzfristig Wohnraum bereitgestellt. Entlastung habe ab Januar 2024 eingesetzt, da der Vogelsbergkreis deutlich weniger Geflüchtete an die Kommunen weiterleitete als zuvor erwartet. Dennoch bleibe der Gemeindehaushalt dadurch belastet, und niemand könne vorhersagen, ob neue weltweite Krisen weitere Fluchtbewegungen auslösen würden.
Nach der Diskussion über die Kommunalpolitik der laufenden Wahlperiode befasste sich die Versammlung mit der Erarbeitung der Kandidatenliste. Der Parteivorstand hatte im Vorfeld einen Vorschlag erarbeitet, der Frauen und Männer verschiedener Altersgruppen umfasst. Ziel sei eine ausgewogene Mischung aus erfahrenen und neuen Persönlichkeiten. Die CDU wolle auch in der Wahlperiode 2026 bis 2031 konstruktiv an der Zukunft Mückes mitarbeiten. Entscheidende Fortschritte seien nur durch eine aktive und möglichst gute Zusammenarbeit mit den anderen Fraktionen in der Gemeindevertretung zu erzielen.
Die folgende Liste der Bewerberinnen und Bewerber wurde einstimmig beschlossen:
Dennis Bär (Ober-Ohmen), 2. Jürgen Fischer (Merlau), 3. Stephanie Steffes (Ober-Ohmen), 4. Prof. Dr. Hubertus Brunn (Ruppertenrod), 5. Dr. Hans Heuser (Sellnrod), 6. Dr. Anneliese Brunn (Ruppertenrod), 7. Jürgen Kornmann (Ober-Ohmen), 8. Danny Brandenburger (Sellnrod), 9. Jens Tafferner (Ruppertenrod), 10. Katrin Weicker (Ilsdorf), 11. Peter Horst (Sellnrod), 12. Angela Luksch (Atzenhain), 13. Hans Kandel (Nieder-Ohmen), 14. Hans Edelmann (Nieder-Ohmen), 15. Minette Riedesel Freifrau zu Eisenbach (Ober-Ohmen), 16. Horst Hofmann (Atzenhain), 17. Sascha Schleuning (Ruppertenrod), 18. Angela Heuser (Sellnrod), 19. Karl-Peter Merz (Groß-Eichen), 20. Claudia Hofmann (Atzenhain), 21. Verena Kandel (Nieder-Ohmen), 22. Helmut Plock (Flensungen).