Der FDP-Stadtverband Fulda hat seine Kandidatenliste für die Kommunalwahl 2026 beschlossen. Angeführt wird sie vom bisherigen Fraktionsvorsitzenden Michael Grosch. Auf den weiteren Plätzen folgen Helge Mühr und der frühere Magistrats- und Stadtverordnete Dr. Herbert Büttner. Stadtverbandsvorsitzende Ramona Sachtleber kandidiert auf Platz vier, die Schülerin Maya Rupp auf Platz fünf. Mit dem ehemaligen Landes- und Bundestagsabgeordneten Jürgen Lenders auf Platz sechs setzt die FDP auf politische Erfahrung über die kommunale Ebene hinaus. Platz sieben nimmt Thomas Zenker ein, der erstmals für die Liberalen antritt.
Zuvor hatte Grosch eine Bilanz der laufenden Wahlperiode gezogen. Fulda sei eine prosperierende Stadt, deren Entwicklung auch die gemeinsame Arbeit der Koalition aus CDU und FDP widerspiegele, sagte er. Die Stadt dürfe sich jedoch nicht auf dem Erreichten ausruhen. Ziel müsse es sein, Fulda langfristig attraktiv zu halten.
Inhaltlich stellt die FDP die Stadtentwicklung und die Zukunft der Innenstadt in den Mittelpunkt des Wahlkampfs. Angesichts veränderten Konsumverhaltens, des demographischen Wandels und neuer Lebensgewohnheiten wollen die Liberalen die Aufenthaltsqualität in Fußgängerzonen und auf Plätzen erhöhen. Ein weiterer Schwerpunkt betrifft die medizinische Versorgung. Die Partei sieht insbesondere bei Hausärzten Handlungsbedarf und hält ein kommunales Hausarzt-MVZ für einen möglichen Weg, Versorgungslücken zu schließen und junge Medizinerinnen und Mediziner für den Standort zu gewinnen.
Im Bereich Bestattungswesen spricht sich die FDP für mehr Wahlfreiheit und zusätzliche Bestattungsarten aus. Wirtschaft und Tourismus sollen nach ihrem Willen gestärkt werden, unter anderem durch flexiblere Rahmenbedingungen für den Handel und gezielte Unterstützung seitens der Stadt. So sollen Arbeitsplätze gesichert und Fulda als Wirtschafts- und Einkaufsstandort weiterentwickelt werden.
In der Kultur- und Bildungspolitik fordert die FDP unter anderem eine verlässlichere Ferienbetreuung, die konsequente Umsetzung der freien Schulwahl, mehr Sauberkeit an Schulen sowie einen sicheren Schülerverkehr. Die Angebote sollen Familien entlasten und ein attraktives Umfeld für Fachkräfte schaffen.
Stadtverbandsvorsitzende Sachtleber betonte, die Liste bilde die Breite des liberalen Engagements vor Ort ab. Sie reiche von erfahrenen Kommunalpolitikern über Berufsvertreter aus Wirtschaft, Sozialem und Kultur bis zur Schülerin und dem ehemaligen Bundestagsabgeordneten. Die FDP wolle eine sachliche und lösungsorientierte Kommunalpolitik anbieten und sehe sich mit der Mischung aus Kontinuität und neuen Impulsen gut für den Kommunalwahlkampf 2026 aufgestellt.
