Der FDP-Stadtverband Fulda hat seine Kandidatenliste für die Kommunalwahl 2026 verabschiedet. Angeführt wird sie vom bisherigen Fraktionsvorsitzenden Michael Grosch. Auf Platz zwei folgt Helge Mühr, auf Platz drei Dr. Herbert Büttner. Die Vorsitzende des Stadtverbands, Ramona Sachtleber, tritt auf Platz vier an, gefolgt von der Schülerin Maya Rupp auf Platz fünf. Mit dem früheren Landtags- und Bundestagsabgeordneten Jürgen Lenders setzt die FDP auf Platz sechs gezielt auf politische Erfahrung. Platz sieben geht an den neu in der Kommunalpolitik aktiven Andreas Zenker, der zusätzliche Impulse einbringen soll.
Vor der Listenaufstellung zog Spitzenkandidat Grosch eine Bilanz der vergangenen Wahlperiode und skizzierte die Schwerpunkte der FDP für den bevorstehenden Wahlkampf. Fulda sei eine „blühende Stadt“, in der sich die verlässliche Arbeit der Koalition aus CDU und FDP der vergangenen Jahre widerspiegele, sagte Grosch. Gleichzeitig betonte er, dass sich die Stadt trotz ihrer Stärke weiterentwickeln müsse, um auch langfristig attraktiv und lebenswert zu bleiben.
Ein zentrales Thema der FDP ist die künftige Stadtentwicklung. Die Liberalen wollen auf verändertes Kaufverhalten, den demographischen Wandel und neue Lebensgewohnheiten reagieren. Besonderes Augenmerk soll auf die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt gelegt werden, etwa auf Plätzen und in den Fußgängerzonen. Fulda solle eine Stadt bleiben, in der sich Menschen gerne aufhalten, einkaufen und Zeit miteinander verbringen.
Als dringlich bewertet die FDP zudem die gesundheitliche Versorgung, insbesondere im Bereich der Hausärzte. Ein kommunales Hausarzt-MVZ könne nach ihrer Ansicht dazu beitragen, die Versorgung dauerhaft zu sichern und junge Medizinerinnen und Mediziner für einen Standort in Fulda zu gewinnen. Schon heute zeige sich, wie angespannt die Lage in Teilen der Region sei, erklärte Grosch. Ein MVZ könne Versorgungslücken schließen und Planungssicherheit schaffen.
Auch im Bestattungswesen streben die Liberalen mehr Wahlfreiheit an. Durch eine Liberalisierung und Erweiterung der Bestattungsarten sollen individuelle Wünsche der Angehörigen stärker berücksichtigt werden. Weitere Schwerpunkte liegen in Wirtschaft und Tourismus. Die FDP will Fulda als Wirtschafts- und Einkaufsstandort stärken, dem Handel mehr Flexibilität ermöglichen und Unternehmen besser unterstützen, um Arbeitsplätze zu sichern und die Attraktivität für Bürgerinnen, Bürger und Gäste zu erhöhen.
Im Bereich Kultur und Bildung setzt die Partei auf eine verlässliche und bessere Ferienbetreuung, eine konsequente freie Schulwahl, mehr Sauberkeit an Schulen sowie einen sicheren Schülerverkehr. Bildungs- und Betreuungsangebote sollen Familien entlasten, Kindern und Jugendlichen gute Chancen bieten und zugleich Fachkräfte anziehen.
Stadtverbandsvorsitzende Sachtleber betonte, die Liste bilde die Bandbreite des liberalen Engagements in Fulda ab. Von erfahrenen Kommunalpolitikern über junge Menschen bis hin zu Vertretern aus Wirtschaft, Sozialem und Kultur reiche das Spektrum. Diese Mischung sei eine Stärke der FDP. Ziel sei eine sachliche, lösungsorientierte Kommunalpolitik, die zuhört, Probleme klar benennt und anpackt. Mit der Kombination aus Kontinuität und neuen Impulsen sieht sich der FDP-Stadtverband gut vorbereitet auf den Kommunalwahlkampf 2026 und die politische Arbeit der kommenden Jahre.
